Winterimpressionen aus Schweden

Passend zum Winterbeginn habe ich ein Reihe Bilder von meinem Schwedenaufenthalt zusammengestellt, alle entstanden in der Zeit zwischen Dezember und Februar zwischen Stockholm, Dalarna und Lappland.

Anfang Dezember war es letztes Jahr noch sehr herbstlich im Stockholms Län und in den nahegelegenen Schären. Daher haben wir beschlossen, noch ein letztes Mal in diesem Jahr zum Wandern und Campen auszurücken. Ziel war Möja, die äußerste Schäreninsel, die mit knapp 7km Durchmesser auch noch eine der größeren war. Mit dem Schiff ging es vom Strömkajen in Stockholm über fünf Stunden vorbei an kleinen und winzigen, idyllischen Inseln, die zu dieser Jahreszeit schon sehr verlassen wirkten. Die Touris waren weg, die Schweden haben meist die Arbeiten an den Stugas und Häusern abgschlossen, nur ein paar wenige, permanente Bewohner blieben zurück. Mit teils ungläubigen Augen wurden wir angestarrt, als wir mit Rucksack bepackt vom Schiff stiegen und uns in dem kleinen Inselsupermarkt mit Lebensmitteln eingedeckt haben. Querfeldein schlugen wir uns dann, mit einem Kompass ausgerüstet, von Berg auf die nörliche Inselseite durch. Über kleine „Berge“, durch Moore, vorbei an kleinen Seen mit Anglerhütten kamen wir letzten Endes am Ziel an und suchten uns abseits vom Naturreservat einen wettergeschützten Übernachtungsplatz. Als die Sonne gegen 16:00 unterging, machten wir uns ein Feuer und saßen das aufziehende Unwetter aus. Pure schwedische Wildromantik. 😉

Die nächsten Bilder zeigen nun ein paar Adventzeitsimpressionen aus Stockholm (Kungsholmen, Gamla Stan, Karl XII Torget unvm).

Gegen Mitte Dezember fiel dann der erste Schnee und die Temperaturen vielen rapide weit unter die 0°C Grenze. Das war der ideale Zeitpunkt, das Auto zu schnappen und ins nörlich gelegene Dalarna zu fahren. Zwar liegt die Gegend um Grönklitt nur ca. 300km nörlicher als Stockholm, trotzdem hatte der Winter diese einmalige Landschaft schon fest im Griff. Mit einemBesuch in der Dalarhäst-Manufaktur in Nusnäs und beim Langlaufen in Orsa verging die Zeit leider wie im Flug.

Anfang Januar war es dann soweit für das wahrscheinlich größte „Abenteuer“ im winterlichen Schweden. Mit dem Zug ging es 24 Stunden lang direkt nach Lappland in die Gegend zwischen Abisko und Kiruna. Dort hatten Freunde und ich eine Stuga gemietet und uns für die kommende Woche viel Programm vorgenommen. Hundeschlittentouren, Nordlichtbeobachten, Motorschlittenausflüge ua. zum weltbekannten Icehotel in Jukkaskärvi und tägliche Saunagänge standen auf der Tagesordnung. Bei Temperaturen zwischen -30 und -40°C war das trotz allem eine ganz schöne Herausforderung. Auch wenn sich die Sonne nur wenige Minuten am Tag gezeigt hat, war diese einmalige Eislandschaft stets vom Mondschein und Nordlicht erhellt…

Wer sich also vom Wetter und den teils eisigen Temperaturen nicht erschüttern lässt, der kann in Schweden auch außerhalb der Hauptreisezeit fantastische Erfahrungen sammeln. Vorausgesetzt man hat das richtige Outfit 😉

PS:Ich bitte euch, die teils schlechte Bildqualität zu entschuldigen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Spiegelreflexkamera, daher sind alle Bilder mit einer kleinen Casio Exilim aufgenommen worden (bei der der Autofokus bei frostigen Temperaturen gerne mal gesponnen hat).

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